
Verwaltungsschale trifft OPC UA: Warum es auf beide ankommt
Verwaltungsschale trifft OPC UA: Warum es auf beide ankommt
Am Beispiel: CO₂-Fußabdruck (Product Carbon Footprint, PCF)
Wenn es um verlässliche und digitale Informationen in der Industrie geht, tauchen zwei Begriffe regelmäßig auf:
- Verwaltungsschale (AAS) und
- Open Platform Communications Unified Architecture (OPC UA).
Beide haben z. T. unterschiedliche Aufgaben – ergänzen sich aber sinnvoll. Vor allem dann, wenn es darum geht, Daten nicht nur zu übertragen, sondern auch verständlich, standardisiert und weiterverwendbar bereitzustellen.
Ein gutes Beispiel dafür: der CO₂-Fußabdruck eines Produkts.
Was ist OPC UA?
OPC UA (Open Platform Communications Unified Architecture) ist ein weit verbreiteter Standard für die Kommunikation zwischen Maschinen, Sensoren und Systemen.
Er ermöglicht, dass Daten herstellerunabhängig, sicher und strukturiert übertragen werden und das in Echtzeit.
OPC UA ist speziell für den schnellen und zuverlässigen Datentransport auf der Betriebsebene (OT) ausgelegt: hochfrequent, robust und standardisiert.
Man kann sich OPC UA wie ein stabiles und standardisiertes Transportnetz für Maschinendaten vorstellen.
Fokus: Wie Daten übertragen werden – standardisiert, schnell, sicher und auf der Betriebsebene (OT).
Was ist die Verwaltungsschale (AAS)?
Die Asset Administration Shell (AAS) ist der digitale Zwilling eines physischen oder virtuellen Objekts – etwa einer Maschine, eines Produkts oder auch einer Software.
Sie beschreibt alle relevanten Informationen zu diesem Asset in standardisierter, strukturierter und maschinenlesbarer Form – von technischen Spezifikationen über Zustandsangaben bis hin zu Nutzungshistorien.
Die AAS ist wie ein digitaler Steckbrief – mit Eigenschaften, Zuständen, Fähigkeiten und historischen Daten.
Wie arbeiten OPC UA und AAS zusammen?
Die Verwaltungsschale ist nicht für Echtzeit-Daten gedacht – sie strukturiert Informationen und macht sie weiterverwendbar, etwa für andere Systeme oder Geschäftspartner.
Mit sogenannten AAS-Konnektoren lassen sich OPC-UA-Daten direkt in die AAS überführen.
Fokus:
Domänenübergreifender Standard (IT + OT) zur strukturierten Beschreibung, Bereitstellung und Nutzung von Informationen – mit Schwerpunkt auf Datenbedeutung und Kontext.
Beispiel: CO₂-Fußabdruck eines Produkts
Ein Bauteil durchläuft eine Produktionsmaschine. Dabei soll sein CO₂-Footprint automatisch berechnet und gespeichert werden. Dafür braucht es unter anderem:
- Echtzeitdaten von der Maschine (über OPC UA):
- z. B. Stromverbrauch, Laufzeit, Materialeinsatz.
- Struktur und Kontext (über die AAS):
- In einem Submodell „Carbon Footprint“ wird dokumentiert, wie der CO₂-Wert berechnet wurde, mit welchen Datenquellen und unter welchen Annahmen.
- Das Ergebnis:
- Der CO₂-Wert ist nicht nur eine Zahl, sondern nachvollziehbar, maschinenlesbar und wiederverwendbar – z. B. für einen Digitalen Produktpass (DPP).
Fazit
Gemeinsam ermöglichen sie Transparenz, Automatisierung und standardisierte Schnittstellen für Anwendungen wie Nachhaltigkeitsnachweise oder Produktpässe.
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